Holzbeige als Todesfalle

Die Blätter fallen und die Temperaturen sinken, höchste Zeit also den heimischen Kamin zu befeuern um das Winterhalbjahr gebührend einzuläuten.

Doch Obacht, Rauhautfledermäuse (Pipistrellus nathusii) verbringen gerne ihren Winterschlaf in unseren Scheiterbeigen. Zu diesem Zeitpunkt sind die Tiere völlig hilflos und auch nicht in der Lage, sofort loszufliegen. Dafür müssen sie zuerst ihre Körpertemperatur mittels starkem Muskelzittern signifikant über die Umgebungstemperatur erhöhen. Dies kann nicht nur bis zu einer halben Stunde in Anspruch nehmen, sondern verbraucht auch die wertvollen Körperfettreserven, welche die Tiere benötigen, um über den Winter zu kommen.


Sollten Sie also einen solchen Findling bemerken, platzieren Sie diesen zusammen mit dem Holzstück in einen anderen geschützten Teil der Scheiterbeige, wo er weiterschlafen kann. Sollte das Tier jedoch bereits erwacht sein oder das gesamte Holz benötigt werden, handelt es sich hier um einen Fall für das Fledermausschutz-Nottelefon. Alle wichtigen Informationen zur Vorgehenswiese finden Sie hier.


Es lohnt sich daher, das Holz genau anzuschauen, bevor es in den Kamin wandert. Sie könnten damit einer Königin der Nacht das Leben retten.