Letzte Woche wurden 42 verwaiste Mückenfledermaus-Jungtiere in unsere Notpflegestation gebracht. So viele Jungtiere auf einmal wie nie zuvor! Sie alle stammen aus einer bislang unbekannten Wochenstube, die bei Umbauarbeiten an einem öffentlichen Gebäude gestört wurde – mit dramatischen Folgen: Die Muttertiere verliessen ihr Quartier und kehrten auch nach zwei Nächten intensiver Rückführungsversuche nicht zurück.
Die Regionale Koordinationsstelle reagierte schnell: Der Umbau wurde sofort gestoppt, und in den folgenden zwei Nächten versuchten freiwillige Helfer*innen in einer aufwändigen Aktion, die Jungtiere wieder mit ihren Müttern zu vereinen. Die wenigen Tage alten Fledermäuse wurden dabei abends am Fundort mit dem sogenannten Kuschelturm angeboten, in der Hoffnung, dass die Muttertiere sie abholen würden. Doch trotz des grossen Engagements kehrte leider keines der Muttertiere zurück.
Die Mückenfledermaus-Jungtiere – einige noch fast blind, nackt, winzig und alle vollständig auf Muttermilch angewiesen – mussten daher umgehend in Pflege gegeben werden. Dank dem grossen Einsatz unserer ehrenamtlichen Netzwerke konnten innerhalb von nur zwei Tagen für alle Tiere geeignete Aufzuchtplätze gefunden werden. Speziell ausgebildete Pfleger*innen kümmern sich nun mit viel Geduld, Know-how und Fingerspitzengefühl um die winzigen Tiere, die anfangs fast stündlich gefüttert werden müssen.
Der Einsatz lohnt sich: Bislang sind alle 42 Tiere stabil und wohlauf.
Ein riesiges Dankeschön an alle engagierten Pfleger*innen und Helfer*innen vor Ort und die Regionale Koordinationsstelle! Nur durch euren Einsatz ist diese Rettungsaktion gelungen.
Unsere Fledermauspflege ist vollumfänglich spendenfinanziert. Wenn sie unsere Arbeit und aktuell insbesondere die aufwändige Jungenaufzucht unterstützen möchten, können Sie das hier tun.