Bunte Blumen für Graue Langohren

Die vom Aussterben bedrohten Grauen Langohren (Plecotus austriacus) sind typische Dachstockbewohnerinnen, die in Estrichen ihre Jungen aufziehen. Sie ernähren sich hauptsächlich von Nachtfaltern und sind stark auf nachtdunkle Strukturen wie Hecken, Baumsäume und Waldränder angewiesen.

In der Schweiz sind nur noch wenige Wochenstuben bekannt, in welchen die Weibchen ihre Jungen aufziehen. Diese liegen vor allem entlang des Jurabogens und im Rheintal. Scheinbar isoliert befinden sich drei weitere Wochenstuben im Flaachtal/Zürcher Weinland.

Um die Grauen Langohren dieser drei Weinländer Wochenstuben zu unterstützen, wurde unter der Leitung der Kantonalen Fledermausschutz-Beauftragten der bestehende Heckensaum rund um die Wochenstuben mit dem Pflanzen von 40 neuen Sträuchern um rund 12 m verlängert. Um das Nahrungsangebot zusätzlich zu verbessern wurden Wildblumen in einem neu angelegten Blühstreifen entlang der Hecke, sowie auf dem Friedhof neben einer der Wochenstube gesät. Insekten, inklusive Nachtfalter sind mindestens während eines Teils ihres Lebens auf gewisse Pflanzen angewiesen. So werden die Grauen Langohren durch die schönen Wildblumen indirekt gefördert, indem ihr Nahrungsangebot verbessert wird.

Helfen auch Sie den Fledermäusen in Ihrer Umgebung, indem Sie ‘Fledermausblumen’ auf Ihrem Balkon oder in Ihrem Garten säen. Eine Auswahl von geeigneten Pflanzen finden Sie hier (pdf).