In der Schweiz soll die Produktion erneuerbarer Energien stärker gefördert werden. Ein Teil dieser Energie könnte zukünftig durch grosse Freiflächen-Photovoltaikanlagen in den Alpen produziert werden.
Bislang existieren solche Freiflächen-Anlagen in Europa vor allem in tieferen Lagen, Studien zu ihrem Einfluss auf Fledermäuse kamen zu teilweise unterschiedlichen Ergebnissen. Eine grossangelegte Studie in Ungarn kam zum Schluss, dass die Aktivität zahlreicher Fledermausarten über Photovoltaikanlagen vergleichbar war mit jenen über Acker- oder Grasland. Bei einer anderen Studie in England hingegen zeigte sich, dass die Aktivität bei sechs von acht untersuchten Fledermausarten, respektive Artengruppen, über Photovoltaikanlagen tiefer war als im Umfeld der Anlagen.
Über die Auswirkungen von Freiflächen-Photovoltaikanlagen auf die Biodiversität in den Hochlagen der Alpen ist bislang kaum etwas bekannt. Aus diesem Grund startete die Stiftung Fledermausschutz 2024 in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Vogelwarte Sempach ein Forschungsprojekt mit dem Ziel, diese Einflüsse genauer quantifizieren zu können.
An insgesamt 25 Standorten im gesamten Alpenraum werden dafür vor und nach dem Bau der Anlagen Artenspektrum und Häufigkeit von Fledermäusen und Vögeln erfasst, wobei an rund 40% der Standorte keine Anlage geplant ist, sodass diese Standorte als Kontrolle herhalten können.
Dieses Projekt läuft voraussichtlich bis 2027.