Zuhause

Mit Fledermäusen glücklich unter einem Dach

Zahlreiche Fledermausarten verstecken sich in Ritzen und Spalten von Gebäuden
Foto: Wolf-Dieter Burkhard
Mögliche Fledermausverstecke an einem Haus.
Foto: Stiftung Fledermausschutz
Während einige Arten enge Spalten und Ritzen bevorzugen...
Foto: Stiftung Fledermausschutz
...hängen andere Arten kopfüber frei im Gebälk von Dachstöcken.
Foto: Stiftung Fledermausschutz

Kaum eine andere Wildtiergruppe lebt so eng mit uns Menschen wie Fledermäuse. Zahlreiche Arten haben ihre Quartiere in Mitteleuropa fast ausschliesslich in Gebäuden. Sie mögen es warm, trocken und zugluftfrei.

Dies kann zu Ängsten und manchmal zu Konflikten führen.

Die Stiftung Fledermausschutz und unsere Partner in den Regionen sind Ihre kompetenten Ansprechpartner, um sie zu informieren und mit Ihnen gemeinsam Lösungen zu entwickeln.

 

Fledermäuse meiden den direkten Kontakt mit Menschen. Um sich sicher zu fühlen, verkriechen sie sich in enge Ritzen und Spalten. Einige wenige Arten hängen frei in Dachstöcken.

Anders als Vögel und Nagetiere machen sie keine Löcher, reissen keine Isolationen heraus und tragen auch kein Nistmaterial ein.

Wenn Sie sich Zeit nehmen, Ihre Untermieterinnen beim Ausfliegen zu beobachten, werden Sie sie schnell in Ihr Herz schliessen. Insbesondere auch für Kinder können Fledermausbeobachtungen unvergessliche Erlebnisse sein, von welchen sie – bewusst oder unbewusst – ein Leben lang zehren.

Informieren Sie sich in unserem Merkblatt (pdf) und kontaktieren Sie uns bei Fragen oder Unsicherheiten.

Fledermäuse sind bedroht und daher bundesrechtlich geschützt und auf Ihr Wohlwollen angewiesen.

Haben Sie ein Fledermausquartier an Ihrem Haus, sollten Sie die Tiere dort möglichst in Ruhe lassen.

Im Sommer können Störungen dazu führen, dass Fledermausmütter ihr Quartier verlassen und die noch flugunfähigen Jungtiere zurücklassen. Diese können verhungern oder verdursten.

Werden Fledermäuse im Winterschlaf gestört, wachen sie auf. Dabei verbrauchen sie viel Energie. In der kalten und an Insekten armen Jahreszeit können sie jedoch keine Beute machen. Im schlimmsten Fall verhungern sie.

Sie müssen nicht für Ihre Fledermäuse sorgen. Diese fühlen sich im Versteck wohl, denn sie haben es sich selbst ausgesucht. Veränderungen, auch gut gemeinte, schätzen sie nicht.

Fledermäuse sind bedroht und daher bundesrechtlich geschützt. Es ist verboten sie zu töten, ihre Verstecke zu zerstören oder sie daraus zu vertreiben.

Fledermäuse sind meist nicht das ganze Jahr über am Haus. Sie sind auf Ihr Wohlwollen angewiesen. Wenn Sie Fledermäuse in Ihrem Haus dulden, helfen Sie mit, dass auch Ihre Kinder und Kindeskinder diese sympathischen, fliegenden Säugetiere noch erleben dürfen.

Faben Sie eine Fledermaus in Not gefunden, informieren Sie sich auf unsere Erste Hilfe-Seite.

Informieren Sie sich in unserem Merkblatt (pdf) und kontaktieren Sie uns bei Fragen oder Unsicherheiten.

 

Kot-Chegeli von Fledermäusen auf einem Fenstersims
Foto: Stiftung Fledermausschutz
Mäusekot (links) und Kot-Chegeli von Fledermäusen (rechts) im Vergleich
Foto: Stiftung Fledermausschutz
Vogelkot (links) und Kot-Chegeli von Fledermäusen (rechts) im Vergleich
Foto: Stiftung Fledermausschutz
Auffangbrett für Kot-Chegeli von Fledermäusen unter dem Fassadenspaltenversteck
Foto: Heinz Locher

Kot-Chegeli findet man in der Regel unterhalb von Fledermaus-Verstecken. Man kann aber auch auf die Hinterlassenschaften stossen, wenn Dächer abgedeckt oder Wandverschalungen entfernt werden.

Kot-Chegeli von Fledermäusen lassen sich einfach vom Kot anderer Tiere unterscheiden: Anders als Vogelkot enthält er keine weissen Anteile und anders als Kot von Nagetieren lässt er sich in trockenem Zustand leicht zwischen den Fingern zerkrümeln.

 

Was kann ich tun, wenn mich die Fledermsaus-Chegeli stören?

Herunterfallende Kot-Chegeli können mit einem ca. 30 cm breiten Brett, das mindestens 1 m unterhalb der Ausflugöffung montiert wird, aufgefangen werden. Im Normalfall reicht es aus, dieses Kotbrett einmal im Jahr zu reinigen.

Alternativ kann unter der Ausflugöffnung ein Blumenkistchen aufgestellt werden – idealerweise bepflanzt mit einheimischen Blütenpflanzen.

Informieren Sie sich in unserem Merkblatt Kot-Chegeli (pdf) und kontaktieren Sie uns bei Fragen oder Unsicherheiten.

Fledermäuse sind bedroht und daher bundesrechtlich geschützt und auf Ihr Wohlwollen angewiesen.

 

Holzschutzmittel werden als vorbeugende Massnahme und bei Befall mit Pilzen oder holzfressenden Insekten eingesetzt.

Holzschutzmittel können aber auch Fledermäuse vergiften. Wir führen deshalb eine Liste fledermausverträglicher Holzschutzmittel, die bei sachgemässer Anwendung auch in Fledermausquartieren eingesetzt werden können.

Laden Sie sich unsere Holzschutzmittelliste (pdf) herunter und kontaktieren Sie uns bei Fragen oder Unsicherheiten.

Fledermäuse sind bedroht und daher bundesrechtlich geschützt.

Wenn Sie eine hilfsbedürftige Fledermaus gefunden haben, informieren Sie sich auf unserer Erste Hilfe-Seite.

Beabsichtigen Sie Ihr Haus oder Ihren Garten zu beleuchten, informieren Sie sich auf unserer Seite über Beleuchtungen.